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Über BARF

 

Was genau verbirgt sich hinter BARF eigentlich?

 

Über die Bedeutung der Worte streiten sich die Experten. Biological Appropriated Raw Food (wiedergeborene Rohfütterer), oder Bones and Raw Food (Knochen und rohes Futter)und viele andere Kurzsätze kursieren im Englischen. Die Amerikanerin Debbie Tripp führte als erstes die Abkürzung BARF ein und nannte die Hundebesitzer, die ihre Tiere wieder ursprünglich ernähren wollten -Wiedergeborene Rohfütterer-. Wenn man sich schon nicht im Englischen einigen kann, so ist das im Deutschen noch viel schwieriger. Etabliert halt sich allerdings die „Biologisch artgerechte Rohfütterung“ oder „biologisch artgerechtes rohes Futter“.

 

BARF orientiert sich an der ursprünglichen Ernährung von Wölfen oder wilden Hunden. Auch heute noch haben die Beiden noch viele Gemeinsamkeiten. Beim BARF Futter für Haushunde stellt sich die Frage, inwiefern sich die Ernährungsweise des Hundes veränderte. Während Wölfe Karnivoren –also Fleischfresser– sind, ist diese Zuordnung beim Hund schon nicht mehr so eindeutig zu treffen. Grund dafür ist, dass sein Verdauungstrakt zwar viele, aber nicht alle Eigenschaften eines streng fleischfressenden Säugetiers aufweist. Zudem kann ein Hund verhältnismäßig große Mengen pflanzlicher Kost wie Getreide, Gemüse und Hülsenfrüchte verwerten. Daher ist im Zusammenhang mit Hunden auch oft von Omnivoren -also Allesfressern- die Rede. In der Realität ist der Hund höchstwahrscheinlich irgendwo in der Mitte zwischen Fleischfresser und Allesfresser einzuordnen.

 

Ungefähr 80% der Tagesration sollte aus Fleisch bestehen, der Rest  aus pflanzlichen Anteilen. Mit Fleisch sind folgende Ernährungsbestandteile gemeint:  Muskelfleisch, Knochen, Innereien, Organe, Blut, Knorpel, Fisch. Jede dieser Fleischarten enthält andere wichtige Nährstoffe, Mineralien und Vitamine. Aus diesem Grund sollte hier immer genug Abwechslung herrschen. Seien Sie also kreativ und wechseln Sie auch die Fleischsorten durch. Vor allem Allergiker-Hunde reagieren sehr gut auf Fleischarten und Sorten, die sie vorher noch nie gefressen haben.

 

Der tägliche Bedarf sollte ungefähr 2% - 3% des Körpergewichts des Hundes ausmachen. Natürlich ist dies nur ein Ausgangswert, den man dem eigenen Hund noch anpassen muss. Stoffwechsel, Aktivität und Alter spielen immer in die Mengenberechnung mit ein. In der Regel geht man so vor, dass man mit 2% des Körpergewichts beginnt und dann den Hund beobachtet, ob er zunimmt, sein Gewicht hält oder an Gewicht verliert. Je nachdem müssen Sie dann eben die Menge reduzieren oder erhöhen.

 

Die Umstellung auf BARF beginnt man mit leicht verdaulichen Fleisch. Als erste Fleischsorte eignet sich Geflügel sehr gut, weil es dank seiner Magerkeit sehr leicht verdaulich ist. Salmonellen machen dem Hund im Übrigen nichts aus, sein Verdauungstrakt wird mit ihnen fertig. Weiche Knochen sind zum Beispiel Hühnerflügel oder Hühnerhälse. Verarbeiten Sie anfangs auch leicht verdauliches Gemüse und Obst, wie Zucchini und Karotten, Äpfel und Birnen. Die pflanzlichen Anteile im Hundefutter müssen immer püriert werden und zusammen mit Öl verfüttert werden, sonst kann Ihr Vierbeiner die Vitamine nicht aufnehmen. Der Wolf nimmt diese pflanzlichen Stoffe übrigens mit dem Verzehr des vorverdauten Mageninhaltes seiner Beutetiere auf.

 

Beobachten Sie Ihren Hund wie er auf die Umstellung reagiert. Auf Innereien neigen viele Hunde zu Durchfall, im Gegensatz zu Knochen. Gibt man zu viel Knochen führt das zu Verstopfung.

 

Je vielfältiger die Mischung und Abwechslungsreicher die Kost im Napf aussieht umso ausgewogener und gesünder ernähren Sie Ihr Tier.